Tatort und Tatzeit

Tatort

Allen Tätergruppen ist gemein, dass sie das eigene Risiko begrenzen möchten und deshalb den Weg des geringsten Widerstandes wählen. Deutlich erkennbare Sicherungsmaßnahmen, die Anwesenheit von Personen im Gebäude oder besondere Helligkeit an gut sichtbaren Stellen schrecken daher selbst die meisten Profieinbrecher ab.

Die Ergebnisse der Polizeilichen Kriminalstatistik zeigen, dass in knapp der Hälfte aller Fälle der Wohnort der Verdächtigen in derselben Gemeinde liegt wie der Einbruchort. Befragungen unter Einbrechern ergaben, dass nur wenige Täter ihr Vorgehen genau planen und den Tatort im Vorfeld auswählen und beobachten. Die Mehrzahl der Taten wird spontan begangen.

Wiederholungstäter begehen ihre Tat häufig erneut in derselben Region. Internationale Studien belegen, dass im Umkreis von lediglich 200 Metern eines Einbruchortes die Gefahr für einen erneuten Einbruch signifikant erhöht ist.

Die Eindringlinge profitieren hierbei von dem noch immer weit verbreiteten Irrglauben der Bürger, bei ihnen sei „nichts zu holen“.

Tatzeit

Einbrecher möchten nicht entdeckt werden und unerkannt bleiben. Für ihre Tat benötigen sie ausreichende Zeit und wählen daher Objekte, bei denen sie damit rechnen, dass die Bewohner abwesend sind.

Wohnungen sind deshalb insbesondere dann beliebte Ziele, wenn ihre Bewohner augenscheinlich bei der Arbeit oder in Urlaub sind. Eine in den frühen Abendstunden noch unbeleuchtete Wohnung ist oft ein Hinweis darauf, dass die Bewohner außer Haus sind und ein Einbruch weitgehend ungefährlich vollzogen werden kann. Auch Indizien wie überquellende Briefkästen oder heruntergelassene Rollläden sind für die Täter ein gutes Zeichen.

Rund 43 Prozent aller Wohnungseinbrüche sind heutzutage Tageswohnungseinbrüche. Die Mehrheit der Täter bevorzugt jedoch den Schutz der Dunkelheit und meidet helle und gut einsehbare Areale. Die frühe Dämmerung in den Wintermonaten kommt den Eindringlingen entgegen. Die Winterzeit gilt deshalb als Hochsaison für Einbrecher.

Dem Einbruchschutz dienen in vielen Fällen eine bewegungsgesteuerte Außenbeleuchtung und Zeitschaltuhren für die Innenbeleuchtung, die das Licht automatisch einschalten und somit abschreckend wirken. Einbrecher können derartige Täuschungsversuche jedoch einfach enttarnen, indem sie z.B. an der Tür klingeln oder Kontrollanrufe durchführen. Hausbewohner sollten auch beim Besprechen des Anrufbeantworters oder dem Ankündigen des Urlaubes, bspw. in sozialen Netzwerken, besondere Vorsicht walten lassen. Gute Einsehbarkeit und Belichtung können daher nur eine Facette des Einbruchschutzes sein.

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